Überplanung der Regiobuslinien       (Stand: Feb. 2017) (Beschlussdrucksache 0272 vom 16.02.2017)

Es sollen im Wesentlichen Maßnahmen umgesetzt werden, die für die regiobus finanziell wirksam werden, also Einsparungen aber auch mehr Einnahmen bringen.

Im Jahr 2015 zahlte die Region Hannover ca. 37 Mio. €. Im Jahre 2025 werden pro Jahr 20 Mio. Euro mehr aufgewendet werden müssen. Die jährlichen Kosten liegen dann bei 60 Mio. Euro.

Nach einer Analyse des Beraters plan:mobil (Verkehrskonzepte, Mobilitätsplanung), der auch die Verbesserungen entwickelt und den Prozess begleitet.

10 Linien haben heute schon eine geringe Angebotseffizienz (Fahrgäste im Verhältnis zu den Kosten der Leistungserbringung / gefahrene Verkehrsleistung).

Der Demographische Wandel wird weiterhin zu einer geringeren Nachfrage führen.
Die Schüler werden weniger. (- 17%)
Die Zahl der Erwerbstätigen geht zurück.
Wer zur Schule oder zur Arbeit muss, macht pro Tag etwa 3,5 Wege im Durchschnitt. Wer zu Hause ist, macht durchschnittlich nur noch 1 Weg am Tag, auch wenn er ein Auto hat.
Die Älteren werden mehr, fahren aber immer mehr dem eigenen Auto. Rückgang der Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen in Bezug auf ÖPNV (- 20%).
Die Einwohnerzahl geht in einigen Bereichen im ländlichen Raum zurück.

Die letzte Überplanung des Netzes in der Region erfolgte im Jahre 1999. Seit dem sind neue Schullandschaften entstanden und beim Schienennetz sowie bei den Wohn- und Arbeitsplatzstandorten haben sich Änderungen ergeben. Diese sollen jetzt in den Vordergrund rücken.

Was wird angestrebt?

1) Herausbildung eines neuen Premiumprodukts auf Basis der RegioSprinter. Vorhandene Linien sollen überprüft werden, ob sie in Richtung der erfolgreichen RegioSprinter weiterentwickelt werden können. Eine Verankerung mit den Regionalbuslinien.

2) Verlängerung von Regionalbuslinien zu verkehrsbedeutsamen Zielen im Gebiet der LHH bzw. im Randbereich zu den Nachbarkommunen (z. B. A 2 Center Altwarmbüchen).

3) Angebotsanpassung

1. in nachfrageschwachen Bereichen auf den Mindestbedienungsstandard.

2. Räumliche Differenzierung des Angebots, verstärkter Einsatz nachfrageorientierter Bedienungsformen.

3. Parallelverkehr mit SPNV vermeiden.

4. auf die Mindestbedienungsstandards bei Linien und Korridoren mit geringer Nachfrage an Ferientagen.

5. im Abendverkehr, samstags und sonntags

6. Entflechtung von Teilnetzen in Bereichen mit „überladenen“ Netzstrukturen.

7. Konsequente Vertaktung der Hauptlinien.

Mehr Ruftaxen – Einsatz außerhalb des Berufsverkehrs!

Beispiele für Maßnahmen, die z. Zt. in der Untersuchung sind: ·

Einkürzen der Fahrten der Linie 460 nördlich von Mandelsloh bzw. Helstorf, Angebotsreduzierung und/oder Umstellung auf Bedarfsverkehr in Teilabschnitten in der Schwachverkehrszeit. Nördlich von Mandelsloh bzw. Helstorf gibt es nur 10 Fahrten/Werktag mit wenigen Fahrgästen. Alternativ können die Linien 850 bzw. 870 genutzt werden. Alternativen wären der RufBus Neustadt bzw. das AST Wedemark.

Einstellen des Abschnitts Bf. Weetzen – Hannover-Wülfel oder Arnum bei der Linie 350. Alternativ mit den Linien 510, 360, 366 und 365


Einstellungen nur, wenn es Alternativen gibt!

Einstellen des Angebots auf der Linie 533 (Bad Nenndorf – Empelde). Alternative Fahrmöglichkeiten mit den stündlich verkehrenden Linien 530, 532 sowie S 1/S 2.

Taktverdichtung in der Hauptverkehrszeit bei der RegioSprinter-Linie 500 von 15 auf 10 Minuten wegen hoher Nachfrage und weiterem Fahrgastpotenzial. Auch von Gehrden gibt es eine Vielzahl von Busverbindungen zu den unterschiedlichsten Zielen, die auf den Prüfstand kommen.


Ausblick:

Es werden Regionalkonferenzen durchgeführt. So können Multiplikatoren, Städte und Gemeinden und Kommunalpolitik eingebunden werden.

Darüber hinaus werden natürlich die Gremien im Hause (Verkehrsausschuss, ÖPNV-Rat) beteiligt.

Für die politische Beratung ist vorgesehen, eine endgültige Beschlussdrucksache der Maßnahmen im Regionalbusverkehr in der 2. Jahreshälfte 2017 in den Verkehrsausschuss einzubringen. Die Ergebnisse des Regionalbusgutachtens sollen schrittweise ab dem Fahrplan 2019 umgesetzt werden.