Bei einem barrierefreien Ein- und Ausstieg liegt noch längst keine Barrierefreiheit vor!

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In der Region Hannover

 

fahren überwiegend die Busse der RegioBus Hannover GmbH.

Für den ländlichen Raum ist für ältere und behinderte Menschen der Bus ein wichtiges und meist das einzige Verkehrsmittel. Den öffentlichen Nahverkehr übernehmen hier ca. 360 Busse der RegioBus GmbH. Davon sind ca. 200 Fahrzeuge Niederflurbusse, wobei nur bei ca. 125 eine manuell ausklappbare Rampe vorhanden ist.

Leider sind die behindertengerechten Fahrzeuge nicht im Fahrplan aufgeführt. Fahrgäste müssen einen Tag vor der  beabsichtigten Fahrt einen rollstuhlgerechten Bus direkt bei RegioBus anfordern.

Die Telefonnummern stehen auf der Internetseite von Regiobus.


Fahrzeuge
Der Stellplatz in den Bussen der RegioBus GmbH ist sehr eng und bietet wenige Möglichkeiten zum Rangieren. Nach unseren Erfahrungen ist hier auch nur Platz für einen Rollstuhl oder einen Kinderwagen. Hier wird es auch keine Veränderung geben. Die Busse sind in der Region auf den jeweiligen Strecken länger unterwegs als die Stadtbusse der Üstra. Hier möchte man deshalb den anderen Fahrgästen möglichst viele Sitzplatzmöglichkeiten anbieten.

RegioBus hat sich auf die manuell auszuklappende Rampe an der Mitteltür der Busse festgelegt. Die Fahrer sollen den Ein- und Ausstieg der Fahrgäste im Rollstuhl sehr genau beobachten und ggf. Hilfestellung geben. Außerdem setzt man auf die Hilfsbereitschaft anderer Fahrgäste. RegioBus plant eine Fahrgastkampagne für mehr Rücksicht und Hilfsbereitschaft.


Probleme bereiten die Fahrzeuge der privaten Unternehmer, die für RegioBus einen bestimmten Linienverkehr übernehmen. Diese Busse sind zum großen Teil sehr alte Fahrzeuge. Immerhin sind die Privaten mit ca. 110 Fahrzeugen in der Region Hannover unterwegs.

Haltestellen
In der Region Hannover gibt es ca. 2600 Haltepunkte. 

Zahlreiche Haltestellen liegen nicht einmal an einem Fußweg und somit kann der Bus auch nicht an einem Bordstein halten. Dies bedeutet beim Ein- und Ausstieg, trotz Absenkung des Busses, die Überwindung „einer Stufe“ von ca. 35 cm

Ein normaler Bordstein würde diese Höhe um ca. 12 cm verkleinern.


Eine Haltestelle nach dem heutigen Standard mit einer Bordsteinaufpflasterung, einem sog. Hochbord, würde die Ein- und Ausstiegshöhe nochmals um 5 cm verringern. Die verbleibende Resthöhe von 18 cm kann für Rollstuhlfahrer
dann mittels der fahrzeuggebundenen Klapprampe überwunden werden.

Die Verantwortung zum Bau oder Erneuerung der Haltestellen liegt zum großen Teil bei den jeweiligen Kommunen als Eigentümer.